Das von den Römern gegründete Augsburg ist über 2000 Jahre alt und eine Perle an der Romantischen Straße. Repräsentative Renaissancefassaden, Prachtbrunnen, lauschige Plätze und schöne Straßen verleihen der Fuggerstadt zwischen Wertach und Lech ein südländisches Flair mit Straßencafés, bayerischen Biergärten und Open-Air-Festivals mitten in der Stadt. Im Advent läd der stimmungsvolle, über 500 Jahre alte Augsburger Christkindlesmarkt mit seiner romantischen Kulisse zum Verweilen ein.
An vielen Orten können Sie die wechselvolle Geschichte von Jahrtausenden erleben. Mehr Informationen zu den Sehenswürdigkeiten in Augsburg finden Sie hier.
Zusammen mit Perlachturm und Augustusbrunnen bildet das Rathaus ein wunderschönes Ensemble der deutschen Renaissance. Es ist das Wahrzeichen der Stadt und eine der Augsburger Hauptsehenswürdigkeiten. Der von Elias Holl zwischen 1615 und 1620 errichtete Profanbau zählt zu den bedeutendsten Werken der deutschen Renaissance und ist Ausdruck des Selbstbewusstseins der ehemals freien Reichsstadt Augsburg. Darin befindet sich der frühbarocke Goldene Saal. Mit seiner geschnitzten und vergoldeten Kassettendecke aus Nussbaum ist er einer der imposantesten Repräsentationsräume nördlich der Alpen.
Auch der benachbarte Perlachturm wurde vom Stadtbaumeister Elias Holl Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. 258 Stufen führen zu einer Aussichtsplattform, von der man einen weiten Blick über Augsburg und das Umland und an Föhntagen sogar bis zu den Alpen hat. Mit dem Perlachturm baulich verbunden ist die romanische Wallfahrtskirche St. Peter am Perlach. Ein lohnender Grund für einen Besuch ist das Gemälde der »Maria Knotenlöserin«.
Die Fuggerei ist die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt und wurde 1521 von Jakob Fugger gestiftet. Heute leben dort in den 140 Wohnungen der 67 Reihenhäuser 150 bedürftige, katholische Augsburger für eine Jahres(kalt)miete von 0,88 Euro (1 Rheinischer Gulden). Dafür sprechen sie täglich einmal ein Vaterunser, ein Glaubensbekenntnis und ein Ave Maria für den Stifter und die Stifterfamilie Fugger.
Der Mariendom ist mehr als tausend Jahre alt und wurde vermutlich ab 995 über einem karolingischen Vorgängerbau errichtet. In gotischer Epoche ist das romanische Langhaus durch einen West- und Ostchor erweitert worden. Die fünf “Prophetenfenster” (Moses, David, Hosea, Daniel und Jonas) im südlichen Obergaden aus dem Jahre 1065 sowie die Gemälde von Hans Holbein d.Ä. sind einen Besuch wert.
Die heutige Maximilianstraße erstreckt sich entlang der einstigen römischen Handelsstraße Via Claudia Augusta, die Augsburg mit den Alpen, Tirol und Norditalien verband. Reiche Augsburger Bürger und wohlhabende Kaufleute errichteten hier im Goldenen Zeitalter ihre Stadtpaläste, die die Maximilianstraße zwischen Rathaus und den beiden Ulrichskirchen heute zur Prachtstraße Augsburgs machen. Benannt ist sie nach dem Habsburger Kaiser Maximilian I., der sich gerne in der Fuggerstadt aufhielt. Auf der Maximilianstraße befinden sich drei prächtige Brunnen von europäischem Rang. Der Augustusbrunnen (1594) wurde nach Modellen des Niederländers Hubert Gerhart gegossen. Der Merkurbrunnen (1599) mit dem antiken Schutzgott der Kaufleute und Händler sowie der Herkulesbrunnen (1602) stammen von der Hand Adriaen de Vries.
Jakob Fugger brachte die Renaissance von Italien nach Deutschland und ließ seine Fuggerhäuser -Stadtresidenz und Lagerhaus- Anfang des 16. Jahrhunderts (1512-1515) in diesem Stil erbauen. Sie bergen vier bezaubernde Innenhöfe, von denen der Damenhof sicherlich der schönste ist. In den Fuggerhäusern waren die Kaiser Maximilian I., Karl V. und Ferdinand I. zu Besuch, Martin Luther wurde hier 1518 von Kardinal Cajetan befragt und Wolfgang Amadeus Mozart gab ein Konzert.
Das Schaezlerpalais wurde zwischen 1765-70 nach Plänen des Münchner Hofbaumeister Lespilliez als Wohn- und Geschäftshaus für den Bankier und Silberhändler Benedikt Adam Freiherr Liebert von Liebenhofen errichtet. Heute beherbergt der prächtige Rokokobau die Deutsche Barockgalerie der städtischen Kunstsammlungen und Museen Augsburg und präsentiert unter anderem Werke von Rubens, van Dyck und Tiepolo. Durch das Palais gelangen Besucher in die angrenzende Staatsgalerie Altdeutscher Meister in der ehemaligen Katharinenkirche mit dem Schwerpunkt Augsburger Malerei der Gotik unter anderem von Hans Holbein d.Ä. und Lucas Cranach d.Ä. sowie dem berühmten Porträt des Kaufmanns Jacob Fugger von Albrecht Dürer.
Die beiden Ulrichskirchen – die katholische Stadtpfarrkirche St. Ulrich und Afra sowie die kleinere evangelische Kirche St. Ulrich- zählen zu den steinernen Zeugen des Augsburger Reichs- und Religionsfriedens. Die spätgotische Basilika St. Ulrich und Afra wurde zwischen 1474 und 1603/04 errichtet und beherrscht mit ihrem Turm den südlichen Teil der Maximilianstraße. Sie beherbergt die Sarkophage mit den Gebeinen der Bistumsheiligen Ulrich, Afra und Simpertus und die Fugger stifteten fünf Grabkapellen sowie die Fuggerorgel. Aus einer an St. Ulrich und Afra angebauten Predigthalle entstand bis 1710 die evangelische Kirche St. Ulrich.
St. Anna war die Kirche eines im 14. Jahrhundert (1321) gegründeten Karmeliterklosters. Neben der Goldschmiedekapelle (1420-25) mit bedeutenden gotischen Wandmalereien beherbergt die barockisierte Annakirche auch die Fuggerkapelle. Diese von Albrecht Dürer entworfene Grablege der Fugger ist der erste Renaissancebau Deutschlands. Darüber hinaus ziert der bekannte »Friedensengel« mit Posaune, Palmzweig und Buchrolle den Schalldeckel der Kanzel und man kann Werke von Lucas Cranach d.Ä. wie »Christus, die Kinder segnend« sowie das Luther-Porträt entdecken. Martin Luther hielt sich 1518 in diesem Kloster auf, um die Gespräche mit dem römischen Kardinallegaten Cajetan in den Függerhäusern führen zu können.
Die Augsburger Synagoge ist ein eindrucksvolles Zeugnis deutsch-jüdischer Kultur und wurde zwischen 1914 und 1917 nach den Entwürfen der Architekten Fritz Landauer und Dr. Heinrich Lömpel im eklektizistischen Stil erbaut. Durch die Reichspogromnacht und die spätern alliierten Luftangriffe wurde die Synagoge in starke Mitleidenschaft gezogen und erst in den Jahren zwischen 1974 und 1985 vollständig wiederhergestellt. Es ist ein von einer 29 Meter hohen Kuppel überragter Zentralbau, dessen Erscheinungsbild von Elementen des Jugendstil in Verbindung mit neobyzantinischen und orientalisierenden Details geprägt ist. Seit 1985 beherbergt der Bau zudem das Jüdische Kulturmuseum Augsburg-Schwaben, das die Geschichte der jüdischen Gemeinden im bayerischen Schwaben dokumentiert.
Rund um die Welt beliebte Botschafter der Stadt sind die Marionetten der Augsburger Puppenkiste. Seit 1948 werden im historischen, 1623 von Stadtwerkmeister Elias Holl errichteten Heilig-Geist-Spital Märchen, Schauspiele und politisches Kabarett aufgeführt und durch viele Fernsehproduktionen wie Kater Mikesch, Räuber Hotzenplotz, Jim Knopf oder Urmel aus dem Eis ist die Puppenkiste bundesweit bekannt. Die berühmtesten Marionetten wie Jim Knopf, Kater Mikesch oder Räuber Hotzenplotz kann man in der Dauerausstellung »die Kiste«.
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